Vita
1989 in Burgstädt geboren, größtenteils in Limbach-Oberfrohna aufgewachsen, dort 2008 Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium, Grundwehrdienst Nienburg/Weser, 2009 Zivildienst Langenchursdorf abgeleistet und Einschreibung an TU Chemnitz, 1. Abschluss 2012 B.A. Politikwissenschaft, 2014 Erasmus-Auslandssemester in Besancon, Frankreich, Tätigkeiten in politischer Bildung bei diversen Trägern, 2018-2019 angestellt bei einem MdB, 2019 2. Abschluss M.A. Politikwissenschaft, ab 2020 Angestellter bei freiem Träger, derzeit ruhend (Sozialwesen), 3. Abschluss 2024 B.A. Pädagogik (berufsbegleitend), 2024 Einzug für das BSW in den Stadtrat Chemnitz sowie in den Sächsischen Landtag
Auswahl früherer ehrenamtlicher/politischer Tätigkeiten: Mitglied von Die Linke (2012-2021), Referent für BAföG und Soziales des Studentenrates der TU Chemnitz (2015-2024), Mitglied des Linke-Stadtvorstandes Chemnitz (2017-2019), Koordinator Sammlungsbewegung Aufstehen Sachsen (2018-2020)
Weitere Mitgliedschaften, u.a. GEW Sachsen, Freidenker-Verband
Ledig, konfessionsfrei, keine Kinder
Gedanken über mich…
Ich bin in einer ostdeutschen Arbeiterfamilie aufgewachsen, was mich ohne Zweifel geprägt hat. Die Nachwende-Entwicklung Ostdeutschlands und deren Folgen für meine Familie haben bei mir zu einer frühen Sensibilisierung für gesellschaftliche Prozesse geführt. Bei uns reichten die politischen Präferenzen von PDS über SPD bis CDU hin zu den Republikanern. Unpolitisch waren wenige.
So etwas prägt. Man lernt, dass man miteinander auskommen muss (und kann), auch wenn man teilweise sehr unterschiedliche Ansichten über Sachverhalte hat. Manchmal steht man menschlich denjenigen näher, die politisch weit weg von einem selbst stehen und umgekehrt. „Kontaktschuld“ hat es schwer unter solchen Bedingungen.
Das prägt mich bis heute. Ich gebe wenig darauf, was andere über jemanden sagen oder irgendwo geschrieben steht – meistens stimmt nur die Hälfte. Ich möchte mir mein eigenes Bild machen.
…die Gesellschaft…
Wahrscheinlich hat mich eine Mischung aus Gründen in die Politik getrieben. Da war zweifellos ein großes politisches Interesse, aber auch ein Unbehagen darüber, wie unsozial die Gesellschaft funktioniert. Ich habe als Kind immer gemerkt, dass unsere Familie weniger Geld hat, als andere. Dass mein Vater als Arbeiter weniger verdient, als ihm zustünde. Mir war aber auch klar, dass es vielen so geht und sich nichts bessern wird, wenn die Leute alles nur mit sich machen lassen. Vielleicht führt politisches Engagement nicht immer zum Erfolg (oder vielleicht sogar meistens nicht), aber nichts tun ist für mich keine Lösung. Politik wurde zu einer Art Hobby: Man tut etwas Sinnvolles (mit dem Ziel der Verbesserung der Gesellschaft) und hat dabei Spaß (mal mehr und mal weniger).
Dass ich mal Berufspolitiker sein würde, habe ich für unrealistisch gehalten. Es gibt so einige, die das werden wollen, warum sollte das gerade bei mir klappen? Es ist jedenfalls passiert. Zufall oder Bestimmung? Wer weiß.
…und die Politik
Warum jetzt BSW? Wenn man der Meinung ist, dass in dieser Gesellschaft zu viele Dinge nicht richtig laufen, hat man unter den bekannten Parteien wenig Optionen. Die haben ja (fast) alle mitgemacht.
Früher war ich in der Linken, aber sie hat sich von den Themen der Arbeiter entfernt. Beispiel: Welcher Facharbeiter spricht in Gender? Ich kenne außerhalb der politischen Blase niemanden aus Arbeiterverhältnissen, egal ob Mann oder Frau. Man hat da einfach andere, echte Probleme.
Auch in der Friedensfrage ist die Linke auf Kuschelkurs gegangen, gerade im sächsischen Landesverband. Da hat vor einigen Jahren die Linksjugend einen Antrag unter dem Titel „Kein Frieden mit Russland!“ gebracht. Die waren Merz, Baerbock, Strack-Zimmermann und Co um einige Jahre voraus!
Die Corona-Politik brachte das Fass zum Überlaufen. Die Ausgrenzung von politisch Andersdenkenden und denjenigen, die sich nicht einer experimentellen Gentherapie („Corona-Impfung“) aussetzen wollten war mir zuwider. Sie war m.E. im Kern verfassungswidrig, denn sie hat die Würde des Menschen angegriffen. (Das hat übrigens kein Verfassungsschutz und kein Verfassungsgericht festgestellt.)
Die Linkspartei hat diesen Kurs befürwortet und sogar noch mehr Ausgrenzung und Entrechtung befürwortet. Fürchterlich. Nach jahrelangen innerparteilichen Auseinandersetzungen war die Zeit zum Austritt gekommen.
Ich bin zum Glück standhaft geblieben und habe mich der Corona-Spritze verweigert. Mehrere Personen in meinem näheren Umfeld hatten ernsthafte gesundheitliche Probleme nach der Spritze bekommen, aber dank Karl Lauterbach wissen wir ja, dass es keine Nebenwirkungen gibt. Das ist alles nur „Schwurbelei“. Ein Wort aus der Corona-Zeit. Möge eine solche Ausgrenzung, Entrechtung und Herrschaft der Unwahrheit nie wieder vorkommen. Auch dafür engagiere ich mich.
Damit macht man sich nicht überall beliebt. Aber darum geht es nicht. Man muss sich selber im Spiegel anschauen können. Bei zahlreichen Regierungspolitikern weiß ich nicht, wie sie das tun können. Glauben die wirklich, was sie sagen? Auch etwa in der Friedensfrage. Der Diskurs ist ähnlich gleichgeschalten wie in der Corona-Zeit. Was das Virus war, ist jetzt Putin. Was die Corona-Spritze war, ist jetzt Aufrüstung. Wer nicht mitmacht, war Schwurbler und ist jetzt Putin-Versteher/Lumpenpazifist.
So einfach ist die Welt für manche. [Fortsetzung folgt.]
Politische und gesellschaftliche Funktionen
- 2012–2021 Mitglied der Partei Die Linke (2016-2018 Mitglied des Stadtvorstandes Chemnitz)
- 2018-2020 Landeskoordinator der Sammlungsbewegung Aufstehen
- seit 2024 Mitglied im Bündnis Sahra Wagenknecht, Mitglied des BSW-Landesvorstandes Sachsen
- seit 2024 Mitglied des Chemnitzer Stadtrates
- seit 2024 Mitglied des Sächsischen Landtages
- Landtag: Sprecher für Frieden, Europa und Ostdeutschland der BSW-Fraktion
- Landtag: Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verfassung, Recht und Europa
- Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)