CHEMNITZ – Kein offizieller Vertreter Russlands zum 8. Mai eingeladen –
MdL Nico Rudolph (BSW): „Geschichte darf nicht zum geopolitischen Spielball werden“
Chemnitz, 6. Mai 2025
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Chemnitz erinnert mit einer offiziellen Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Europa – erinnern und weiterdenken“ an die Befreiung vom deutschen Faschismus. Eingeladen sind unter anderem Vertreter der USA, Frankreichs und Großbritanniens – nicht jedoch Vertreter Russlands als völkerrechtlichem Nachfolgestaat der Sowjetunion. Die Stadt begründet dies mit dem Krieg gegen die Ukraine.
Für den Chemnitzer Landtagsabgeordneten und Stadtrat Nico Rudolph (BSW) ist dieser Ausschluss ein falsches Signal: „Ohne die Opfer der Sowjet-Armee wäre Europa nicht vom Faschismus befreit worden. Diese historische Tatsache auszublenden, wird der Bedeutung des 8. Mai nicht gerecht. Geschichte darf nicht zum geopolitischen Spielball werden“, betont Rudolph.
Gerade in angespannten Zeiten sei ein umfassendes Gedenken unerlässlich. Frieden und Verständigung könnten nur gelingen, wenn historische Wahrheiten anerkannt und alle damaligen Befreiungsmächte in die Erinnerungskultur einbezogen werden.
„Der 8. Mai mahnt zur Versöhnung. Wer diesen Tag für Ausgrenzung nutzt, schwächt die Glaubwürdigkeit des Erinnerns und erschwert den Dialog. Unsere Friedenspolitik setzt auf Brückenbauen – nicht auf Spaltung“, so Rudolph weiter.
Er fordert die Stadt Chemnitz auf, künftige Gedenkveranstaltungen inklusiv und historisch ausgewogen zu gestalten, um der Verantwortung für ein ehrliches und friedensorientiertes Erinnern gerecht zu werden.
Für Rückfragen:
Nico Rudolph
MdL BSW-Fraktion im Sächsischen Landtag
Sprecher für Frieden, Europa und Ostdeutschland
Mitglied des Sächsischen BSW-Landesvorstandes
E-Mail: nico.rudolph@slt.sachsen.de